Mein Lauf-Jubiläum

Heute feier ich mein 1-Jahr-Lauf-Jubiläum. Der Lauerzerseelauf 2018 war der Startschuss zu einem Jahr voller Bewegung, dessen Höhepunkt (im wahrsten Sinne des Wortes, nämlich auf 1600 m.ü.M. ) nächste Woche ansteht. Seither habe ich Dinge getan, die bis anhin auf meinem Radar schlichtweg inexistent waren. Vom schwarzen Loch eingesaugt. Z.B. Intervall – Training! Oder zuschauen, wie sich der Zehennagel ablöst. Selber auf den Zugerberg rennen statt Bierchen trinken und zuschauen. Das Rauchen aufgeben.

Selbst zu meiner sportlichsten Zeit im Squash drückte ich mich gut und gerne ums Joggen. Ich mein, was geht nur in Menschen vor, die freiwillig Joggen gehen?? Laaangweilig… Falls eine sportliche Ambition aufflackerte, lief ich ab und zu eine Runde auf dem Vitaparcour wegen der Abwechslung.

Aber was passiert mit Sachen die vom schwarzen Loch eingesaugt werden? Sie werden einmal heftigstens rumgewirbelt und auf der anderen Seite neu sortiert wieder ausgespuckt. Hab ich jedenfalls mal gelesen.

Ich weiss nicht mal mehr genau, was mich dazu bewog, mit meiner Schwester letztes Jahr eine Strecke der Zuger Trophy zu laufen. Ich glaub, weil es dafür als Verdienst einen Gutschein für ein Sportgeschäft gab. Jedenfalls habe ich nach einem fachkundigem Briefing entdeckt, dass Laufen mehr als nur reines Füsse-Lüpfen und Schwitzen ist. Am meisten fasziniert hat mich die Tatsache, dass die Bewegung der Beine seine Anfänge in den Armen nimmt. (Wait, what?! Jup, richtig gelesen. Willst du schneller rennen, pendel schneller mit den Armen ) Zudem musste ich feststellen, dass Laufen ja auch etwas sehr Meditatives an sich hat. Wenn der Atem in Harmonie mit der Bewegung kommt, die Gedanken nur noch vorbeiziehen, dann setzt eine Ruhe ein, die mich unglaublich happy macht. Dann habe ich das Gefühl, ich könnte bis ans Ende der Welt weiterlaufen.

Das dauert dann meistens so 5 Minuten. Bevor sich der Kopf wieder darüber beschwert, dass alles weh tut. Freud und Leid liegen eben oft seltsam nah beieinander.

Aber, Bewegung bringt Veränderung. Und das nächste Mal werden’s vielleicht schon 5einhalb Minuten...

Zurück